Die Museumslandschaft im Schwarzwald

Gleich zwei Ausstellungseröffnungen in der H.A.U.

“Schramberg beschäftigt sich mit CO 2 und Elektromobilität”

 

NRWZ, vom 09.07.2011, 20:23:49 Uhr

SCHRAMBERG, 9. Juli (him) - An einem Abend gleich zwei Ausstellungseröffnungen absolvieren, das macht arbeitsökonomisch Sinn. Aber auch inhaltlich passte es am Freitagabend in der H.A.U. wunderbar zusammen: Um 19 Uhr eröffnete man die große Ausstellung CO 2 – ein Stoff und seine Geschichte und schlenderte dann nur in das wenige Schritte entfernte Auto- und Uhrenmuseum, um dort die Sonderschau „e-Mobilität 100 Jahre (in die) Zukunft“ zu eröffnen.
Udo Neudeck erklärte in seinem Eröffnungsreferat zu CO2, dass dieses Gas in aller Munde sei – und wenn es etwa bei Sprudel oder gar Bier fehle, stark vermisst werde. Als Klimakiller allerdings habe die Kohlensäure einen sehr schlechten Ruf: „Wird der CO2- Ausstoß nicht drastisch gesenkt, ist der klimawandel nicht zu stoppen.“

Als OB Stellvertreter erinnerte Neudeck an die Vorgeschichte und die Aktivitäten des JUKS zum Klimawandel. Begonnen mit dem Großspielprojekt Prima-Klima werde in diesem Jahr das von der UN ausgezeichnete Projekt mit „Prima Klima mit CO2“ nun fortgesetzt. Das sei „ein einmaliges Paket“ mit einer Vielzahl von zusatzangeboten und Programmen für Kinder und Jugendliche, lobte Neudeck Krystina Saurer und das gesamte JUKS hoch 3 Team. Die Kinder sollten zu Klimaexperten, aber auch zu Anklägern werden, Ankläger gegenüber den älteren, und „Fragen stellen, die uns oagnehm sind.“

Gleichzeitig wandte er sich gegen allzu viel Pessimismus. Wichtig sei, dass das ganze den Kindern auch Spaß macht. Neudeck wandte sich auch gegen das Gerede von Schramberg als sterbende Stadt, ganz im Gegenteil: „Offensichtlich steckt Schramberg voller Energie und pfiffiger Ideen.“

Im Anschluss erläuterte der Abteilungsleiter für Klimafragen im Umweltministerium Martin Eckstein die Politik der grün-roten Landesregierung. Er vertrat den Schirmherrn der Aktion, Umweltminister Franz Untersteller, der am 23. September nach Schramberg kommen wird.

Die neue Regierung will zügig und deutlich Akzente in der Klimapolitik setzen, kündigte Eckstein an. Ziel sei es die Begrenzung auf einen Temperaturanstieg von zwei Grad zu schaffen. Bis zum Jahr 2050 sollen 90 Prozent weniger CO2 emittiert werden als 1990. Das geht nur bei einer fast vollständigen Umstellung auf emissionsfreie Energiegewinnung.“

Die Landesregierung wolle ein Gesetz mit verbindlichen Zielen vorlegen. Das Schramberger Engagement für Klimaschutz sei sehr zu begrüßen, so Eckstein, weil es die Kinder und Jugendlichen besonders anspricht. Der Einsatz sei ganz im Sinne der Klimapolitik des Landes.

Jugendliche einer Theatergruppe des Rottweiler Zimmertheaters zeigten zwei Szenen zum Klimawandel aus dem Stück „Alles Thermo oder was?“ bevor Claudia Schmidt von der Uni Augsburg eine Einführung in die von ihr mit konzipierte Ausstellung über CO 2 gab. Sie machte deutlich, dass CO 2 sowohl Lebenselixier als auch klimaschädlich ist. beides soll die Wanderausstellung „begreifbar machen.“ Eine Doppelstrategie zum Klimawandel müsse man verfolgen: einerseits sich Anpassen an die Klimaveränderungen, „um das Unveränderbare zu ertragen“ und Gegensteuern, was den CO 2 Ausstoß betrifft.

Nach einem kurzen Spaziergang - auch die drei OB-Kandidaten waren gekommen - eröffnete Helmut Banholzer im Auto-und Uhrenmuseum auf dem H.A.U.- Gelände die Sonderschau zur E-Mobilität. Die Idee sei nach einem Zufallsgespräch zwischen einem Sammler und Museumsleiter Harald Burger im Museum zustande gekommen. Gemeinsam mit dem JUKS und der e-mobil Landesagentur habe man die Schau konzipiert, die e- Mobile gesammelt und die Ausstellung – passend zum Automobilsommer Baden-Württemberg - zusammengestellt.

Isabell Knüttgen von der Landesagentur schilderte deren Aufgabe und die Möglichkeiten und Probleme der e-Mobilität. Die neu konzipierte Wanderausstellung werde in Schramberg zum ersten Mal überhaupt gezeigt. Wie wichtig das Thema sei, zeige sich daran, dass 90 Prozent der Verkehrsleistungen mit fossilen Brennstoffen geleistet werde. Der Verkehr ist zu 18 Prozent am CO 2 Ausstoß in Deutschland beteiligt. Wichtig sei, dass e-Mobile bezahlbar werden und nicht nur für wenige Gutbetuchte seien. Deutschland soll „Leitanbieter und Leitmarkt“ werden, fordere die Bundesregierung.

Bei Musik – von Arno Haas, Saxophon, und Jürgen Waidele, e-piano – Häppchen, Sekt und Selters unterhielten sich die Gäste der Doppelvernissage anschließend bestens.  

 

 


Quellenangabe: "Schramberg beschäftigt sich mit CO 2 und Elektromobilität", NRWZ, 09.07.2011,http://www.nrwz.de/v6/schramberg/00039408/

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