Im quadratischen Format, mit Blumenschmuck im Fell und – typisch für Sebastian Wehrle – vor schwarzem Hintergrund präsentieren sich die neuesten Models des Schwarzwälder Fotografen. Sie sind vierbeinig, haben teils ganz schön Speck auf den Rippen, sind vom eleganten Catwalk-Gang weit entfernt und doch so umwerfend fotogen: Kühe.
"Ich möchte den Schwarzwald immer wieder neu einfangen", sagt Wehrle. Deshalb zeigt er in der Sonderausstellung in der H.A.U. nicht nur seine bekannten Trachtenfotos, sondern eben auch Ergebnisse seiner "tierischen" Künstlerseele. Übrigens zum ersten Mal in unserer Region.
Wehrle gehört zu den jungen Künstlern, die ihre Wurzeln im Schwarzwald haben, die Natur ihrer Heimat lieben und fast spielerisch das Spagat zwischen Tradition und Moderne schaffen. Wehrle, der mit seiner Frau in Freiamt lebt, durchbricht mit seiner "Trachten-Haute Couture" das bisher gültige Schwarzwald-Image. "Die Seele braucht eine Erdverbundenheit, trotzdem sollte sie weltoffen sein", findet Wehrle. "Ich habe mit meinen Fotografien bei den Leuten etwas berührt – und ich weiß gar nicht so genau was", grübelt Wehrle mit einem Lächeln.