AHG engagiert sich für Schrauberwerkstatt im Museum
1000 Euro Startgeld überreicht
SCHRAMBERG, 21. März (him) - Zu einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit haben sich das Auto-und Uhren-Museum, das JUKS und die Autohandelsfirma AHG zusammengetan: in der Schrauberwerkstatt des Museums werden künftig Mitarbeiter der Sulgener AHG Filiale mit Jugendlichen an Motorrädern und Mopeds arbeiten.
Bei einem Pressegespräch am Montag berichtete Frank Gerlach vom JUKS, dass man sich bei der Einrichtung des Museums schon über museumspädagogische Konzepte Gedanken gemacht habe und daraufhin die Schrauberwerkstatt „mit zwei komplett ausgestatteten Motorradarbeitsplätzen eingerichtet habe.
Gerlach, selbst von Haus aus KFZ-Mechaniker, arbeitet auch als Schulsozialarbeiter an der Graf-von-Bissingen-Schule (GvB) und weiß, „dass Mobilität für Jugendliche immens wichtig ist.“ Wie man aber einen Roller repariert, wüssten die wenigsten und so sei er auf die Idee gekommen im Museum könnte man so etwas beibringen. Das Angebot gelte für alle Schulen und neben der GvB hätten inzwischen auch die Realschule und die Wittumschule angenommen.
Axel Sauter von der AHG betonte, man sei sehr angetan von der Möglichkeit Interesse zu wecken an technischen Berufen. Auch bei ihnen werde es immer schwieriger qualifizierte Bewerber für Ausbildungsstellen zu finden. Ich finde es schwer für Jugendliche sich für einen Beruf zu entscheiden, wenn man es noch nie ausprobiert hat.“ Praktika oder eben Angebote wie die Schrauberwerkstatt böten dazu die Möglichkeit. Künftig werde einmal pro Woche ein Mitarbeiter oder ein Auszubildender aus dem dritten Lehrjahr in die Schrauberwerkstatt kommen und seine Kenntnisse an Jugendliche weitergeben.
Giovanni Miseria von der Graf-von- Bissingen-Schule berichtete, dass sich die Schüler in vier Bereichen auf das Berufsleben vorbereiten können, einer sei die Arbeit in der Schrauberwerkstatt. Für Museumsleiter Harald Burger stellt die Verbindung Schule-Museum-Firma eine besondere Qualität dar.
Anfängliche Befürchtungen, dass durch die jugendlichen Schrauber irgendetwas kaputt gehen könnten, seien nicht eingetroffen, im Gegenteil: „Es läuft prima, wir haben keinerlei Probleme mit den Schülern.“ Weiterhin freuen würde man sich über alte Mopeds zum demontieren. Auch freiwillige Helfer, die mit den Jugendlichen arbeiten möchten sind willkommen.
AHG Filialleiter Sauter hatte zum Beginn der auch schriftlich fixierten Zusammenarbeit einen Scheck dabei: 1000 Euro Startgeld für die Schrauberwerkstatt.
21.03.2011, 14:23:57 Uhr
Quellenangabe: "AHG engagiert sich für Schrauberwerkstatt im Museum", NRWZ, 21.03.2011, http://www.nrwz.de/v6/schramberg/00037658/, 22.03.2011