Von Christoph Ziechaus 26.08.2019 - 21:21 Uhr
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Nach den musikalischen Oldies aus der Wirtschaftswunderzeit rollten die Oldtimer vor das Auto- und Uhrenmuseum in der H.A.U.
Schramberg. "Marmor, Stein und Eisen bricht" hatten beim Open Air noch viele Besucher bei Moni und Olli in den Hit von Drafi Deutscher eingestimmt, aber am Tag danach staunten sie über die alten Eisen, die in vollem Glanz an ihnen vorbei rollten.
Unübersehbar war dabei die Liebe zu Knutschkugeln und Straßenkreuzern der 1950er- und 1960er-Jahre. Peter Kraus kann noch heute sein "Sugar Baby" besingen, denn er ist bei ihr geblieben. Aber in seiner Garage steht auch ein Oldtimer-Cabrio, mit dem er schon in Schramberg auf Tour war.
Opel Kadett: In 26 Sekunden von Null auf 100 beschleunigt
Mancher stolze Fahrer hätte einstimmen können beim Schmachtfetzen "Wir wollen niemals auseinander gehen", denn ihre Sturm- und Drang-Karosse stand noch immer in der häuslichen Garage. Der Opel Kadett von 1967, der in 26 Sekunden von Null auf 100 aufdrehte, oder der rote Heinkel für die Fahrt mit der besten Freundin ins Autokino.
Da war der dunkelblaue Rolls Royce aus einer ganz anderen Welt, für den die bescheidene PS-Angabe "genügend" genügen musste. Dagegen lagen die Angaben beim 61er-Buick von 1958 unter der aufgestellten Motorhaube deutlich im Blick: 300 PS aus sechs Litern Hubraum, ähnliche Dimensionen schon 1933 beim Ford V8 mit 5,7 Litern. Da bleibt nur ein Staunen über die Entwicklung beim rot-weißen DKW von 1964 mit 40 PS aus 0,9 Litern.
So bekommt das "Killing me Softly" von Vantom gleich daneben eine ganz andere Bedeutung: Zum Ziel kommt man auch – geschickt eingesetzt – mit weniger Leistung.
Gehen wir mit den SUVs in eine falsche Richtung? Von denen rollen noch keine Oldtimer am Museum vor. Poser begnügten sich damals noch mit einem Fiat 500 mit geöffneter Heckklappe, aber schon einem fünften Gang. Die schafften die Steigung von Schramberg "uffs Hardt" auch bei Schnee im Winter.
Angesichts all der gewienerten Schätzchen vergangener Jahre lagen die Righteous Brothers nicht richtig mit ihrer Feststellung "You’ve Lost That Loving Feeling", mit dem sich Moni Francis am Abend zuvor grandios verabschiedet hatte.
Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-buick-hat-viel-dampf-unter-der-haube.d5226138-6e1a-4675-a8a0-20e66e0e7ed3.html
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