Nachkriegsjahre
Wohnungsnot
Hunger
Holzvergaser
Kinder in der Nachkriegszeit
Fahrräder
Deutschland durfte bis 1947 nur Motoren bis 60 ccm bauen und Benzin war Mangelware. Laut Morgenthau-Plan sollte Deutschland zum Agrarstaat werden. Fahrräder waren das wichtigste Fortbewegungsmittel.
- Bauer Tandem-Fahrrad
- Wofner Allrad-Federung
- Bastert Kaiser –Schwinger
- Schauff Sportrad
- Express Junior
- Neckermann Kreuzrahmenrad
Fahrräder mit Hilfsmotor
Mit dem Fahrradhilfsmotor wurde die Nachkriegsmotorisierung wieder in Gang gesetzt. Man konnte sie im Fahrradgeschäft kaufen. Umstritten war lediglich, wo man diese am Fahrrad montieren sollte. Die Hilfsmotoren leisteten etwa 1 PS, die menschliche Leistungskraft liegt bei ca. 0,2 PS.
- AMO-Motor am Transportrad Bavaria
- Vogt-Fahrrad mit ILO-Motor F48
- Gerhard-Fahrrad mit Küchen-Motor 385
- Pegnitz-Fahrrad mit ILO-Motor F 60 H
- Tandem-Fahrrad vorne mit Nordap-Motor, hinten mit Rabeneick-Motor
- Lutz Fahrrad-Einbaumotor M 58/50
- Rex-Fahrradmotor FM 31
- Rex-Rahmen-Einbaumotor FM 50L1
Moped
Die Firmen Victoria und Rex waren mehr als nur Taufpaten des „Mopeds“. Die Entwicklung des Mopeds wurde ein Welterfolg. Der Name ist die Abkürzung von Motor und Pedal.
- Rex Moped Standard
- Lutz P53 Standard
- Patzner - Filou
- Rabeneick M 14
- Rabeneick Taxi
- Horex Rebell S
- Gritzner-Kayser Monza Super-Sport de Luxe
- Rex Riva
- DKW Hummel 115
Firma Kreidler
Die innovativen Mopeds aus Zuffenhausen wurden lange gebaut. Ein Siegeszug beginnt.
- Kreidler Florette
- Kreidler K 50
- Kreidler Junior J 51
Stadtflitzer
Diese Kleinstroller sind mit Fahrrad-Hilfsmotoren bestückt, die wir schon von den Fahrrädern her kennen. Sie sollten Einkaufsfahrzeuge für die Hausfrau sein oder gar in ihrer kleinsten Form im Kofferraum des Autos mitgenommen werden. Diese kleinen Stadtroller sind heute völlig vergessen, das Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten dürfte das einzige Museum sein, das so viele Exemplare zeigt.
- Lutz-Motorroller R 50
- Delius Cityfix 49
- Ferbedo-Motorroller R48
- Kappich Biene, bzw. Servos
- Döring Spatz
- Schulze & Beckmann ASB Kleinroller R 50
Motorräder
Der tägliche Weg zur Arbeitsstelle gab den Ausschlag zum Kauf eines Motorrads. Nachdem wieder Motoren mit mehr als 60 ccm gebaut werden durften, wurden zunächst kleine, preiswerte Maschinen mit 98, 125 und 150 ccm produziert. Besonders innovativ war die „Imme“ des Immenstädter Konstrukteurs Riedel.
Motorräder bis 150 ccm
- Delius VM 100 Cityfix
- Hoffmann MJK 100
- Riedel Imme
- Bismarck LM 98 K
- Achilles Ami-Sport
Motorräder bis 250ccm:
- Tornax T 175
- ARDIE B 251
- Triumph BDG 250
- Triumph Cornet
- Schwenk & Schnürle UT MG 125 mit Nachlaufanhänger
Motorräder bis 500 ccm
- Hoffmann S 300
- Puch 250
- Horex Regina 400
- Horex Regina Sport
- Zündapp KS 601 Elastic
- Zündapp KS 601 Elastic Sport
Werkstatt
Bei dieser Werkstatt aus 1952 gab es noch keine Elektronik. Das Wort „Reparieren“ hatte noch eine viel tiefere Bedeutung als heute. Es wurde alles repariert, was mit Rädern zu tun hatte: Fahrräder, Motorräder usw. Improvisieren war üblich, was nicht ganz passte wurde passend gemacht.
Markenfamilie Kroboth
Bald wollte man vom Wetter unabhängig sein und ein „Dach über dem Kopf“ haben. So entstanden die ersten sehr spartanischen Dreiradwägelchen, die mit einem Motorradmotor ausgestattet waren.
Gustav Kroboth baute Motorroller. Als damit Schluss war, konstruierte er kurzentschlossen den Allwetter-Roller. So wurde er für knappe 7 Monate Dreiradfabrikant.
- Kroboth Allwetterroller
- Kroboth Allwetterroller Fahrgestell
- Kroboth 200 „Cabrio“
- Kroboth 100
Markenfamilie Fulda-Mobil
In Fulda ging man originell ans Werk: Motorradtechnik und Wohnwagenstromlinie standen Pate beim Fuldamobil. So baute Bosch-Großhändler Schmitt 20 Jahre lang unverdrossen ein Dreirad.
- Fuldamobil N 4
- Fuldamobil S 2
- Fuldamobil S 7
Kleinschnittger
Die Lastesel der Nation
Transportfahrzeuge waren rar. Fahrzeuge wurden so umgebaut, dass sie für den Transport taugten. Lastendreiräder durften bald wieder gebaut werden. Interessant sind die Motorleistungen von 10 und 15 PS, die immerhin ausreichten, um Nutzlasten bis zu 750 kg zu transportieren, wobei die Transportgeschwindigkeit im beladenen Zustand maximal Fahrradgeschwindigkeit darstellte. Transportfahrzeuge waren rar. Fahrzeuge wurden so umgebaut, dass sie für den Transport taugten. Lastendreiräder durften bald wieder gebaut werden. Interessant sind die Motorleistungen von 10 und 15 PS, die immerhin ausreichten, um Nutzlasten bis zu 750 kg zu transportieren, wobei die Transportgeschwindigkeit im beladenen Zustand maximal Fahrradgeschwindigkeit erreichte.
- Hanomag Rekord
- Lastendreirad LARO 125 A
- Wendax Eillieferwagen WL 250
- Goliath GD 750
- Tempo Boy
Invalidenfahrzeuge
Nach dem Krieg gab es etwa 800.000 Kriegsinvalide, denen man Mobilität ermöglichen wollte.
- Krankenfahrstuhl Petri & Lehr „Spezialdreirad für Kriegsversehrte“li>
- Krause Piccolo – Trumpf „Dreiradroller für Invaliden aus der DDR“
- Nicht-Auto-Fortbewegungsmittel Meyra 48 - Mit Benzinmotor war es das Standardfahrzeug jener Jahre.
- Krankenfahrstuhl für Soldaten. „Die Teilhabe am normalen Leben ging nur mit mobiler Hilfe“
Eigenbauten
Viele Ingenieure waren nach dem Krieg arbeitslos. Sie stellten eigene Fahrzeuge her. So bauten z.B. Horst Kloppe einen Motorroller und Herr Grohsbach mehr oder weniger am Küchentisch als Einzelanfertigung dieses Auto. Besondere Merkmale sind die Vierradlenkung zum bessern Einparken, der flugzeugähnliche Steuerknüppel mit allen Bedienungselementen sowie das geniale Plexiglasdach, dessen hintere Führungsschienen gleichzeitig die damals berühmte Heckflosse darstellten.
- Grohsbach-Eigenbau
- Kloppe Motorroller-Gespann
- Wolz Roller „Jeanette“
- Roller „Bärbeletta“ (Hersteller unbekannt)