Sonderausstellung im Auto- und Uhrenmuseum in der HAU eröffnet
SCHRAMBERG (him) – Eine Sonderausstellung mit großem Spaß- und Nostalgiefaktor hat das Auto- und Uhrenmuseum in der HAU am Mittwochabend eröffnet: „Für bare Münze: Glück und Schokolade“ heißt sie und zeigt Oldtimer der Automatenkultur.
30. Juni 2016
Die beiden Sammler Karl-Heinz Pfau und Karl Hörner haben wunderbare Exemplare aus ihren Sammlungen bereit gestellt. Das Schöne dabei: Sehr viele der Flipper, Arcade-Videospiele und Musikboxen aus den 1950er bis 1980er Jahren sind funktionsbereit. Und so war es kein Wunder, dass die Spielwut bei den zahlreichen Eröffnungsgästen ausbrach.
Doch zunächst hatte Oberbürgermeister Thomas Herzog in seinem Grußwort die Bedeutung des Museums für Schramberg hervorgehoben. Aber: „Ein Museum ist kein Selbstläufer“, daher sei es wichtig, mit Sonderausstellungen immer wieder auf sich aufmerksam zu machen. Das gelinge Museumsleiter Harald Burger und seinem Team immer wieder.
Der Vorsitzende des Fördervereins Helmut Banholzer gab einen kurzen Abriss über die Geschichte der Automaten, die Ende des 19. Jahrhunderts ihren Siegeszug begonnen hätten. Mit einem „stummen Briefmarkenverkäufer“ 1857 in England und in Deutschland mit einem Schokoladenautomaten von Ludwig Stollwerck 1887 habe es begonnen. „Bald waren die Warenautomaten aus dem Straßenbild der Städte nicht mehr wegzudenken“, so Banholzer.
In den 50er Jahren kamen Flipperautomaten und Music-Boxen hinzu, die dann von Arcade-Spielgeräten Anfang der 80er Jahre verdrängt wurden. Die Geldspielautomaten in Gaststätten wurden immer ausgeklügelter: „Der eigentliche Nutznießer dabei ist der Staat.“
Karl-Heinz Pfau berichtete, dass er sich schon als Junge für die Automaten begeistert und später mit dem Sammeln begonnen habe. Mit seiner Sammlung will er auch Jugendlichen zeigen, wie sich ihre Altersgenossen vor Smartphone und Tablet amüsiert haben. „Ich will aber auch bei den Älteren Erinnerungen wachrufen.“
Das gelang, denn kaum hatte Burger die Türen zur Sonderausstellung geöffnet waren in Windeseile die vier Flipper- Automaten, die Pac Man Maschinen und Jukeboxen von Spiele-verrückten Besuchern umlagert. Staunen erregten aber auch Skurrilitäten wie der Kölnisch-Wasser-Automat, der Automat, der „heiße Würstchen“ verkaufte oder die frühen Versionen von Geldspielautomaten mit drei drehenden Scheiben.
Info: Die Ausstellung ist im Auto- und Uhrenmuseum im Gewerbepark HAU in Schramberg täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
Quellenangabe: http://www.nrwz.de/aktuelles/2016-06/fuer-bare-muenze-glueck-und-schokolade-2/119183