Die Museumslandschaft im Schwarzwald

Sonderausstellung in Schramberg eröffnet

29.03.2019 von Frank Chudoba

Seine Bilder sind weit über die Grenzen des Schwarzwalds bekannt, werden selbst in New York ausgestellt. Geboren 1984 in Waldkirch bei Freiburg, aufgewachsen mit Schwarzwälder Traditionen und auch mal im Trachtengewand im benachbarten Simonswald. Bevor Fotografieren seine Berufung wurde, machte er eine Ausbildung zum Kachelofenbauer, später auch den Meisterbrief. Nach 12 Jahren war damit Schluss. Es zog ihn in die Ferne. Unter anderem als Abenteurer mit dem Fahrrad von Los Angeles nach Peru. Die Fotografie ließ ihn nicht mehr los. Eine seiner vielen Kameras - sowohl digital als auch analog - ist sein ständiger Begleiter. Zu Hause müssen seine Frau und die heimische Katze stets als Models herhalten.


Heute ist er für seine Trachtenfotos bekannt, die abseits der typischen Tradition mystisch wirkende Personen mit bunten Haaren, Tattoos und Migrationshintergrund in Trachtengewand abbildet. Die Anerkennung für seine Arbeit genießt er trotz dieser „Moderne“ selbst von den Bewahrern Schwarzwälder Traditionen. Inspiriert zu diesem Fotografien haben ihn Freunde, die traditionellen Trachten in den bereisten Ländern und berühmte Fotografen wie Steve McCurry oder Annie Leibovitz. Ende 2014 entstanden dann die erste Werke.



Das künstlerische Ergebnis ist für ihn wichtiger als eine bestimmte Ausrüstung. Selbst eine Lochkamera oder eine defekte Kamera kann interessante Effekte erzeugen. Er ermutigt diejenigen, die selber Bilder machen wollen, mit einer alten nicht digitalen Kamera samt Kleinbildfilm zu experimentieren. Wenn das Motiv richtig in Szene gesetzt wird, ist für ihn auch das Smartphone als Kamera kein Tabu.

Eröffnung seiner Ausstellung in Schramberg


Mit schwarzwaldtypisch-musikalischen Klängen mit Klarinette und Ziehharmonika wurde der Abend vor etwa 300 Gästen eröffnet. 

Oberbürgermeister Thomas Herzog huldigte in seiner Rede u.a. die Klischees des Schwarzwaldes, ihre kreativen Menschen und den Fotografen Sebastian Wehrle, dem es gelungen sei, Tradition und Moderne unter einem Hut zu bekommen.

Hildegard Löffler von der Trachtengau Schwarzwald erläuterte die Tradition und Bedeutung der Trachten am Beispiel der anwesenden Trachtenträger. Einzelne Stücke sind sogar in der Ausstellung zu sehen.

Der Fotograf widmete seine Rede neben einen kurzen Einblick in seine Schwarzwälder Prägung und die Motivation zur Fotografie vor allem seinen Unterstützern, die seine Arbeit erst möglich machen. Auch wären ohne die Aufmerksamkeit der Leute seine Bilder wertlos. 
Zudem ermutigt er, frühzeitig den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen, mit dem was einem am Herzen liegt und dafür auf Geld zu „verzichten“.

Die Gäste bewunderten die neuen und alten Bilder, umgeben vom Duft des Holzes des Ausstellungsraumes, die den Bildern das passende Ambiente bieten, mit dem Hauch der tiefen dunklen Wälder des Schwarzwaldes. Großformatig auf Leinwand und Acrylglas gedruckt, wirken die Bilder lebendig und in seinem Gesamt-Arrangement geradezu mystisch. Die passenden Modelle mit auffälligen Tattoos entdeckt Wehrle bei Instagram oder auch schon mal am Flughafen. 
Eines der Geheimnisse seiner Arbeit ist die brillante Schärfe der Augen, eine immer große Herausforderung, so der Schöpfer während eines Gespräches mit Rottweil inside.

Der aufmerksame Betrachter der Bilder konnte eines der Modelle unter den Gästen wiedererkennen. Zusammen mit dem Fotografen signierte sie die Postkarten mit den Trachten-Motiven, die für gerade einmal 2,50 EUR im Museum zu erwerben sind.
Volksnah und ohne Starallüren ließ er sich mit seinen Fans ablichten, fotografierte mit eigener Kamera seine Gäste und war stets für ein Smalltalk da. Ein sympathischer Schwarzwälder Jung, der übrigens nicht nur Trachten kunstvoll fotografiert, sondern mit seinem Können, Menschen, Themen und Produkte ins rechte Licht stellt.

 Quellenangabe: https://rottweil-inside.de/magazin/sebastian-wehrle-bekommt-tradition-und-moderne-unter-einem-hut-214.php

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