Farbtupfer aus dem Rennsport
Von Christoph Ziechaus 12.05.2019 - 17:45 Uhr
"Textilkunst trifft auf Rennsport" – das gilt derzeit im Auto- und Uhrenmuseum in der H.A.U. Dort ist die Sonderausstellung "Fadenlauf" eröffnet worden.
Schramberg. Mit dem "Fadenlauf" beschreite man einen neuen Weg bei den "Erfinderzeiten", eröffnete Helmut Banholzer die Sonderausstellung mit Kunstwerken aus Textilien aus dem Motorsport. Dabei gehe es nicht nur um feuerfeste Kleidung für Fahrer und Helfer.
14 Künstlerinnen aus ganz Deutschland haben aus verschiedenen Textilien, die im Motorsport Verwendung finden, ihre Ansichten zum Thema Rennsport genäht, geflochten und zu Bildern drapiert. Teilnehmerin Rebecca Roth aus Sulgen führte durch die Ausstellung mit Werken ihrer Kolleginnen zwischen Fahrrädern, Motorrädern und Kleinwagen der Nachkriegsjahre im dritten Obergeschoss des Museums.
25 Kilogramm Textilien in Mittelklassewagen
Die weggeworfenen Reste von Motorsportrennen "am Rand der Rennstrecke", "Himmelsleitern" oder das "Sicherheitsnetz" aus Sicherheitsgurten neben der "Tribüne" aus Sockenpaaren sind zu sehen.
Viele der technischen Textilien werden von der nach der Wende neu ausgerichteten Textilindustrie in Sachsen für Schutz- und Funktionszwecke und für die Autokonzerne hergestellt. In einem Mittelklasseauto seien heute etwa 25 Kilogramm Textilien verarbeitet, erklärte Roth.
Zum 90-jährigen Jubiläum der Rennstrecke Sachsenring im Jahr 2017 habe das Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal den Wettbewerb für Textilien im Rennsport ausgeschrieben. Dabei seien die Arbeiten entstanden, die jetzt im Auto- und Uhrenmuseum ausgestellt sind und zuvor schon in Karlsruhe zu sehen waren. Sie hängen als bunte Farbtupfer über den ersten Fahrzeugen aus der Nachkriegszeit.
Weitere Informationen: Das Auto- und Uhrenmuseum hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Quellenangabe: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-farbtupfer-aus-dem-rennsport.abcfacde-e547-4515-b13c-957015d295df.html