Die Museumslandschaft im Schwarzwald

„Für bare Münze Glück und Schokolade“

SCHRAMBERG (pm) – So heißt der Titel der kommenden Sonderausstellung des Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten in Schramberg. Am Mittwoch, 29. Juni um 19 Uhr wird die interessante Sonderausstellung eröffnet, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind.
 
24. Juni 2016

Kaum jemandem, der heutzutage Geldmünzen in einen Automaten wirft, um die Parkgebühr zu entrichten, Briefmarken oder Zigaretten zu kaufen oder einen Fahrschein zu bezahlen, ist sich darüber bewusst, dass Münzautomaten eine lange, über 100-jährige Tradition haben, heißt es in einer Pressemitteilung des Museums.

Der Siegeszug der Waren- und Dienstleistungsautomaten begann mit der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Das erste Patent für einen Münzautomaten wurde 1857 in England erteilt. Es handelte sich um den ersten stummen Briefmarkenverkäufer. Schon bald darauf eroberten die ersten Unterhaltungssautomaten die Gasthäuser. Das heißt schon lange bevor Game Boy und Play Station die Spielewelt eroberten, gab es Spiel- und Unterhaltungsautomaten und schon damals faszinierten diese Automaten den „homo ludens“- den „spielenden Menschen“.

Vom Schokoladen- bis zum Schuhputzautomaten, vom Liebeshoroskop bis zur Musikbox, vom „Hau den Lukas“ bis zum „Einarmigen Banditen“, kaum etwas, was nicht von einem Automaten geleistet werden konnte. Sie waren von den Straßen und Plätzen der Städte des frühen 20. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken. Die Automaten waren in der damaligen Zeit Ausdruck einer technischen Revolution – sie machten die Zukunft und Modernität sichtbar. Um die Kundschaft effektiv anzulocken, waren die Automaten nicht nur liebevoll, sondern gleichsam kunstvoll gestaltet und machten oftmals mit einem außergewöhnlich farbenfrohen Look auf sich aufmerksam.

Und egal, was auch immer der Automat für die eingeworfene Münze zu bieten hatte, sei es Ware, ein Blick in die Zukunft, das Körpergewicht oder einfach nur Spaß und Spiel – jedermann, ob klein, ob groß – konnte so einen kurzen Glücksmoment erleben.

Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts waren die Automaten in der Öffentlichkeit ein gewohntes Bild. Was für Raucher die rund 300.000 aufgehängten Zigarettenautomaten waren, waren für die Kinder die münzbetriebenen Geräte für Süßigkeiten aller Art. Besonders beliebt waren die Süßigkeiten aus den Automaten von Hillers, Vivil, PEZ und Wrigley’s. Für die Jugend waren es die Flipperautomaten und Musikboxen, die sogenannten glamourösen Oldtimer der Automaten-Kultur, die sie in ihren Bann zogen.

Mit dem weltweiten Siegeszug des digitalen Spiels in den 80er-Jahren wurden die alten mechanischen Automaten aus den Gaststätten verbannt. Sie galten plötzlich als langweilig. Es waren die Arcade-Automaten mit den Spielen Pac-Man, Donkey Kong oder Space Invaders die die mechanischen Automaten ablösten.

Mittlerweile sind auch diese Automaten längst Geschichte und Kult und begehrte Sammlerstücke.
Die Ausstellung im Auto und Uhrenmuseum zeigt historische Münzautomaten passend zur Ausstellungskonzeption aus dem Zeitraum zwischen 1950 und den 1980er-Jahren.
Natürlich heißt es auch „Hands on – bitte spielen“, denn viele der ausgestellten Automaten dürfen betätigt werden.

Info:
Diese Sonderausstellung ist bis zum 29. Januar 2017 geplant.
Auto & Uhrenmuseum Schramberg, Gewerbepark H.A.U. 3/5, 78713 Schramberg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Quellenangabe:http://www.nrwz.de/aktuelles/2016-06/fuer-bare-muenze-glueck-und-schokolade/118564

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