Quellenangabe: https://www.nrwz.de/schramberg/auto-und-uhrenmuseum-im-wandel/205072
Auto- und Uhrenmuseum im Wandel
Von Martin Himmelheber (him) - 7. Juni 2018
In wenigen Tagen eröffnet das neue Junghans-Terrassenbau-Museum an der Geisshalde. Das wirkt sich auch auf das Auto-und Uhrenmuseum in der H.A.U. aus: Der vierte Stock, die Uhrenabteilung, wird umgestaltet.
Das hat der Vorsitzende des Fördervereins, Helmut Banholzer bei der Mitgliederversammlung am Mittwochabend berichtet. Der Grund: Die Firma Junghans hat die als Leihgabe überlassen Uhrmacherwerkstatt für das eigene Museum zurückgeholt, um sie in der eigenen Schau zu präsentieren. „Wir werden deshalb an die Neugestaltung gehen“, so Banholzer.
Auch im ersten Obergeschoss werde es Veränderungen geben, kündigte er an. Ebenfalls erneuern möchte der Vorstand die Lautsprecher in den „Hörstationen“. Dafür werde ein Teil des erheblichen Vereinsvermögens von 48.000 Euro eingesetzt.
Besucherzahlen wetterabhängig
Die Aufgabe des Vereins sei es nach wie vor, das Museumsteam bei seiner Arbeit zu unterstützen: „Ziel ist es, die Besucherzahlen zu steigern und so auch mehr Menschen nach Schramberg zu holen“, so Banholzer. Das Ziel, 25.000 Besucher pro Jahr, habe das Museum auch im Jahr 2017 knapp verfehlt, berichtete er, die Besucherzahlen seien im Vergleich zu 2016 sogar leicht gesunken: „Wir sind halt stark vom Wetter abhängig.“ Je schlechter das Wetter, desto mehr Besucher zähle man.
Museumsleiter Harald Burger wies auf die enger Verbindung Schrambergs zum Auto hin: Eines der ersten Autos überhaupt habe Arthur Junghans von Gottlieb Daimler gekauft und sei damit „hier herumgeknattert“, berichtete er. Er informierte über die zahlreichen Aktionen und Sonderschauen, die das Museum veranstaltet habe: Von den Dampftagen, die Wahl der Schwarzwald-Uhr des Jahres, der „Wirtschaftswunder-Klassik” über den Schwarzwaldtourismustag bis hin zu einem Konzert im Rahmen des Schwarzwald-Musikfestivals vor wenigen Wochen.
Das Schramberger Museum gehöre gemeinsam mit der Autosammlung Steim zu den „Top Ten der deutschen Auto-Museen“. Viele Oldtimer-Clubs kämen vorbei. Seit die Museumsleute das Erdgeschoss umgestaltete hätten, ließen sich schnell hier Veranstaltungen für bis zu 200 Personen abhalten.
In diesem Sommer soll es wieder die Wirtschaftswunder-Klassik geben mit einem „umsonst-und-draußen-Abend“ zu den Siebzigern, kündigte Burger an. Eine „besondere Geschichte“ werde eine Verkaufsausstellung von Zweirad-Oldtimern im Herbst: „Garagengold“. Wer ein historisches Motorrad, Moped oder Fahrrad loswerden will, kann es ins Museum stellen und auf einen Käufer hoffen.
Da die Kasse von Anneliese Müller in „einwandfreiem Zustand sei, wie Kassenprüfer Wolfgang Flaig bestätigte, konnte Oberbürgermeister Thomas Herzog die Entlastung des gesamten Vorstand beantragen, die auch einstimmig erfolgte.
Im Anschluss an den offiziellen Teil zeigte Banholzer einen Bilderbogen über die achtjährige Geschichte des Vereins und des Museums.