Jahresbericht zum Schramberger Auto- und Uhrenmuseum von Helmut Banholzer im Verwaltungsausschuss
Als ehemaligem Gemeinderat war Helmut Banholzer nach einem Blick auf die lange Tagesordnung des Verwaltungsausschusses klar: Heute sollte es bei einem kurzen Bericht über das Auto- und Uhrenmuseum und das Eisenbahnmuseum bleiben. Außerdem könne er sich kurz fassen, da „Corona-bedingt vieles ausgefallen ist“, so der Vorsitzende des Fördervereins Technikmuseen..
Ausgefallen seien viele eigentlich schon vorbereitete Veranstaltungen wie das zehnjährige Jubiläum des Museums, die Eröffnung der Wankelausstellung oder der Armbanduhrenausstellung. Jährliche Routine-Veranstaltungen wie das Konzert in der Reihe Schwarzwald-Musik-Festival, die Wirtschaftswunderklassik und Open-Air-Veranstaltung oder auch die Echtdampf-Treffen. Einzig die beiden Fahrradkino-Abende hätten stattfinden können. „Dabei haben ja auch die Oberbürgermeisterin und einige Stadträtinnen und -Räte in die Pedale getreten“, erinnerte Banholzer.
Besucherzahlen halbiert
Beim Blick auf die Besucherzahlen stellte er fest, dass 2019 ein sehr gutes Jahr gewesen sei. 2020 seien die Besucherzahlen coronabedingt natürlich deutlich niedriger. Im Erfinderzeiten-Museum seien knapp 12.000 Besucher gewesen, etwa halb so viele als sonst. Im Eisenbahnmuseum mit 6000 sei es ähnlich schlecht gewesen.
Das Museumsteam habe die Zeit für einige Veränderungen und technische Verbesserungen genutzt. Man werde die Thekensituation sicherheitstechnisch verbessern. Das Museum habe den Garagenneubau inzwischen bezogen. Im Eisenbahnmuseum habe die Wirtschaftförderung die Beleuchtung instandgesetzt..
Neue Themen
Im Museum habe das Team ein „Landenberger-Zimmer“ eingerichtet. Es zeigt das Leben der Familie und die Geschichte der H.A.U.. Eine Armbanduhrenausstellung sei mit großer Unterstützung von Raphaela Schneider vom Stadtmuseum Schramberg entstanden. Schaufenster wie die „Amerikaneruhren“, „50er-Jahre“ und „60er-Jahre“ seien ergänzt oder neu entstanden. Dass Schaufenster „ATO-Uhren“ habe das Team umgebaut. „Außerdem zeigen wir auf Plakaten und Bannern die Arbeit und Probleme der Frauen in der Uhrenindustrie“, berichtete Banholzer.
Im Eisenbahnmuseum baue Michael Herberger an der Anlage weiter und habe ungefähr 40 Gebäude und eine Reparaturwerkstatt für Lokomotiven gebaut. Schließlich habe das Museum ein Diorama mit dem Nachbau des Reparaturwerks Braunschweig und neue Lokomotiven gekauft.
„Wir stehen Gewehr bei Fuß, um doch noch die Wankel-Ausstellung zu eröffnen“, so Banholzer. Dasselbe gelte für die Armbanduhrenausstellung und das Landenberger-Zimmer. Die Museumsleute hofften auch noch eine Ausstellung zum Opel-Kadett im Herbst veranstalten zu können. Fraglich seien aber, ob die Echtdampftreffen und Wirtschaftswunderklassik stattfinden könnten. Für das nächste Frühjahr plane Museumsleiter Harald Burger eine Ausstellung zu Elvis Presley. Banholzer dankte schließlich für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung.
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr dankte ihrerseits Banholzer, den Ehrenamtlichen dem Museumsteam und den Leihgebern. Es freue sie, dass diese „den Mut noch nicht verloren haben“. Für den Gemeinderat bedankte sich CDU-Sprecher Thomas Brantner für den Bericht. Auch er bat, den Mut nicht zu verlieren. „Niemand konnte ahnen, dass wir bei der Pandemie ins zweite Jahr gehen.“
Quelle: NRWZ von Martin Himmelheber (him); 18. April 2021