SCHWABO
Lothar Herzog 12.09.2022 - 15:04 Uhr
Oldtimer in Schramberg
Sie bringen bis zu wuchtige 2,3 Tonnen auf die Waage, leisten rund 400 PS und kosten so viel wie eine Eigentumswohnung: Excalibur Automobile.
Schramberg - Zu bewundern waren die in Chrom und Lack glänzenden Raritäten der Typenklassen 1 bis 5 am Samstagmittag vor dem Auto- und Uhrenmuseum Erfinderzeiten im Gewerbepark H.A.U. Der "Excalibur Owner’s Club" aus der Schweiz hat bei seiner Ausfahrt vom Schluchsee nach Triberg und zurück eine Stippvisite in der Talstadt eingelegt.
Absolute Raritäten
Wie Sprecher Fritz Eggli auf Anfrage bekannt gab, seien von dem US-amerikanischen Autohersteller in Milwaukee/Wisconsin in der Zeit von 1964 bis zum Konkurs 1989 lediglich 3162 Stück gebaut worden, von der zweiten Baureihe (Typ 2) gar nur 26 Exemplare.
Teuer und durstig
In der Kunststoffkarosserie stecke viel Handarbeit drin. Das immense Gewicht lasse sich durch die schweren Motoren, die bis 350 Kilogramm wögen, erklären und dem riesigen Chassis. "Es handelt sich dabei durchweg um Liebhaberfahrzeuge", schilderte Eggli die Gründe für den opulenten Kaufpreis, der zwischen 60 000 und 150 000 Schweizer Franken liege. Gedanken müsste man sich bei einer eventuellen Anschaffung auch hinsichtlich der derzeitigen Spritpreise machen, weil ein Excalibur laut Eggli zwischen 12,5 und 27 Liter pro 100 Kilometer "schluckt".
Besuch im Museum
Darauf angesprochen, weshalb er einen solchen Oldtimer fahre, schmunzelte der Schweizer: "Ich habe Freude an alten Sachen und habe immer schon alte Fahrzeuge besessen. Wenn wir irgendwo hinfahren, haben die Leute viel Spaß daran, unsere Oldtimer anzuschauen." Das älteste Fahrzeug des Vereins mit Baujahr 1966 musste an diesem Samstag allerdings in der Garage im Schluchsee bleiben, weil es kein Dach hat und Regen vorhergesagt worden war. Nach dem Erinnerungsfoto besichtigte die Gruppe das Auto- und Uhrenmuseum, ehe die Weiterreise angetreten wurde.
Ausflug für die ganze Familie
Das automobile Sommerfest war als Ausflug für die ganze Familie geeignet und bot zudem deutsch-italienischer Musik des Duos Worpitz/Fanelli sowie einen Zauberer und Clown.
Quelle:SCHWABO