Wunderwerke schnurren im Museum
Zu einem Treff der Dampfmaschinchenliebhaber wurde am Sonntag das Diesel-Museum auf dem HAU-Gelände. Ein dutzend Aussteller aus ganz Süddeutschland war gekommen, um ihre kleinen feinmechanischen Wunderwerke schnurren zu lassen.
SCHRAMBERG (him) – Organisiert hatte das Team des Auto-und Uhrenmuseums Erfinderzeiten den ersten Schramberger „Modelldampftag“ – und damit offenbar den richtigen Nerv getroffen: „Über den Tag verteilt waren es gute 600 Besucher“, die die etwa 50 Spielzeugdampfmaschinen im Betrieb bestaunten, berichtet Museumleiter Harald Burger.
Die Dampffreunde Friedrichshafen waren bei den Ausstellern stark vertreten. Dabei war auch ein Modell des großen Schiffsdiesels, den ein Friedrichshafener Dampffreund nachgebaut hatte. Herbert Hoch zeigte ein Dampfspielzeug aus den frühen 60er Jahren. Damals hatte die Spielwarenindustrie von flüssigem Spiritus auf Esbit umgestellt: „Ich hab’ das aus dem Karton geholt, aufgebaut – und es funktioniert.“
Das wohl ungewöhnlichste Spielzeug hatte Sammler Horst Reichert aus Reinerzau mitgebracht: Eine Miniaturdampfmaschine aus England zieht er aus der Tasche. Laut Beschriftung aus dem Jahr 1827, also aus der Frühzeit der Dampfmaschinen. „Das ist sicher die kleinste und älteste hier gezeigte Maschine“, so Reichert, und lässt sie lachend wieder in die Hosentasche gleiten: „Da ist sie sicher.“
Burgers Fazit: „Das Publikum war sehr interessiert, und die Andampfer vom Ambiente und der Besucherzahl sehr angetan.“ Und deshalb glaubt er, nach dem ersten wird bald ein zweiter Modelldampftag folgen.
Quellenangabe: http://www.nrwz.de/aktuelles/wunderwerke-schnurren-im-museum/20151005-1247-99624