Die Museumslandschaft im Schwarzwald

Automuseum erzählt die Maico-Story

Schwarzwälder-Bote, 28.10.2014 18:38 Uhr


Schramberg. Die Geschichte der Pfäffinger Maico-Werke war ein stetes Auf und Ab. Der sportliche Ruhm ist jedoch bis heute unvergessen. Jetzt zeigt das Auto- und Uhrenmuseum in Schramberg in einer Sonderausstellung die "Maico-Story".

Das Familienunternehmen, das die Weltwirtschaftskrise überlebte, hatte in den 50er-Jahren, als alles zum Automobil strebte, versucht, auch in diesem Sektor Fuß zu fassen: Schon länger ist dieser "Versuch" im Schramberger Museum zu sehen. Jetzt allerdings haben sich die Museumsmacher in akribischer Kleinarbeit dem Hauptprodukt von Maico zugewandt und zahlreiche Motorräder aus unterschiedlichsten Epochen von Sammlern und Eigentümern aus dem ganzen Land zusammengetragen, die sie ab Donnerstag zeigen werden.

Begonnen hatte das Unternehmen Ulrich Maisch und Co., kurz Maico, einst 1926 in Pfäffingen bei Tübingen mit der Herstellung von Fahrrädern. Später dann wurde das Sortiment auf kleinere Motorräder erweitert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Maico kurzzeitig Spielzeug und Holzvergaser her, begann dann aber schnell sich wieder den Motorfahrrädern zuzuwenden. Nachdem zunächst verschiedene Motoren von anderen Herstellern verwendet wurden, kam im Herbst 1948 erstmals der Maico-Spitzmotor für das neue Modell M 125 zum Einsatz.

Wegen des nachlassenden Interesses an Straßenmotorrädern und der wenig erfolgreichen Kleinwagen-Episode setzte Maico in den 60er-Jahren auf Gelände- und Moto-Cross-Maschinen; die Sportgeräte aus dem Hause Maico genossen zu dieser Zeit einen guten Ruf und waren in ganz Europa bis 1970 erfolgreich. Allerdings gelang es Maico nie, einen Moto-Cross Weltmeistertitel zu erringen.

Streitigkeiten innerhalb der Familie und wirtschaftlichen Probleme sorgten Mitte der 80er-Jahre für den dritten Konkurs, bei dem das Unternehmen endgültig aufgelöst wurde. 1987 übernahm der Industriezulieferer Lorenz Merkle die Reste des Maicos und den Markennamen. Keine zehn Jahre später wurde Maico an ein niederländisches Unternehmen verkauft, der Markenname ging an die Firma KTM Köstler in Leverkusen, die auch die Seite Maico-Bikeworld betreibt.

u Die Sonderschau "Die Maico-Story – ein Champion im Wirtschaftswunderland" wird am Donnerstag, 30. Oktober, um 19 Uhr im Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten eröffnet. Es sprechen Helmut Banholzer und Friedbert Morsch. Anschließend ist die Schau zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums zu sehen.

Quellenangabe:http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-automuseum-erzaehlt-die-maico-story.f5d7cdca-7206-4206-b68c-0ad7739ecb6f.html, 28 Oktober 2014

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